Niederbayerischer Imkertag: Nutzen der Bienen ist unbezahlbar - Landwirtschaft profitiert von Imkern

Auf dem niederbayerischen Imkertag kamen mit Landwirtschaftsminister Helmut Brunner ins Gespräch: Albert Meier, Vorsitzender des Kreisverbands Imker Landshut, MdL Alexander Muthmann, Zuchtobmann Theo Günthner, Christian Loibl, Leiter des AELF Regen, und MdL Max Gibis (linker Tisch , im Uhrzeigersinn) Foto: Summer

Fast die Hälfte der über 100 niederbayerischen Imkereivereine haben sich am Wochenende zum Niederbayerischen Imkertag in Grafenau getroffen. Dort wurde spürbar, welch wichtige Rolle die Bienen und Imker in Gesellschaft und Brauchtum und für die Natur spielen. Der Vorsitzende Kunibert Eder und der Kreisverband Imker Freyung - Grafenau bekamen viel Lob für ihre hervorragende Organisationsarbeit.

Traditionell beginnt der Imkertag mit einer heiligen Messe. Schon vom Kirchenlehrer Ambrosius hieß es, er er erzähle mit honigsüßer Sprache vom Reich Gottes, sagte Kaplan Dr. Matthias Ambross in seiner Predigt. Der Honig sei Maßstab für die Gaben Gottes, wenn es heiße, Gottes Gaben seien süßer als Honig.

In seiner Festrede hob Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den volkswirtschaftliche Nutzen der Arbeit der Imker hervor. „Er ist schwer zu taxieren und eigentlich unbezahlbar – ohne Bienen wäre unser Esstisch nicht gedeckt!“ dankte Brunner den Imkern. Die Landwirtschaft ziehe aus den Bienen einen großen Nutzen, immerhin seien 80 Prozent aller Kultur- und Nutzpflanzen auf die Bestäubung durch die Bienen angewiesen. Brunner bedauerte, dass sich viele Landwirte das viel zu wenig bewusst machen. Er fand, dass die Bauern, die die Flächen bewirtschaften, viel mehr mit dem Imkern zusammenarbeiten sollten, und Schüler viel mehr über die Bienen erfahren.

Eine gute Zusammenarbeit von Landwirten und Imkern sei eine „win-win-Situation, von der beide profitieren fand auch Eckard Radke, der Vorsitzende des Landesverbands bayerischer Imker (LVBI). Er regte an, dass Bauern bewusst noch mehr blühende Zwischenfrüchte ansäen und sich über blühende alternativen zum Mais als Energiepflanze informieren sollten. Die Landesanstalt für Wein und Gartenbau (LWG) hat viele blühende Pflanzen getestet, die einen guten Gasertrag bringen. Hans Maier, der Vorsitzende des Bezirksverbands Imker Niederbayern beklagt, dass Landwirte oft sehr gedankenlos mit Spritze und Mähwerk umgehen. Er betont, dass blühender Raps erst abends gespritzt werden darf, wenn die Bienen nicht mehr fliegen. Landwirte, die Rücksicht auf die Bienen nehmen wollen, mähen blühende Wiesen und Zwischenfrüchte nicht während der Hauptflugzeit der Bienen.

Text/Foto: Hannelore Summer