Niederbayerischer Imkertag am 18. und 19. Juli 2015 in Riedenburg im Altmühltal

Kirchenzug mit zahlreichen Imkervereinen darunter der BZV Plattling

Niederbayerischer Imkertag 2015 in Riedenburg
Der Niederbayerische Imkertag hat 2015 in Riedenburg stattgefunden. Bürgermeister Siegfried Lösch Thomas Müller, Leiter des Stadtmarketing wollten damit einen Höhepunkt in ihrem Bienen-Aktionsjahr „Riedenburg summt“ setzen. Das ganze Jahr über hatten Schüler und Kindergartenkinder Blühwiesen angesät und 500 Obstbäume gepflanzt. Auf der Streuobstwiese am Haidhof hat Markus Hämmerl, der Vorsitzende des Kreisverbands Imker Kelheim mit seinem jungen Verein „Die Bienenflüsterer Niederbayern/Oberpfalz“ einen Bienenlehrpfad mit fünf Völkern eingerichtet. So ist Riedenburg zum grünen Klassenzimmer geworden.
Auf dem Imkertag zeigte sich, dass es schwierig war, beide Partner gut zu koordinieren. Auf den ersten Blick wirkt es bestechend, wenn ein Tourismusprofi einen ehrenamtlichen Verband die Organisationsarbeit und das Risiko abnimmt. Aber die niederbayerischen Imker sind bei ihrem Imkertag sehr traditionell eingestellt, anspruchsvoll und eigen. Sie wollen ihre Vereine repräsentieren, gut essen, sich unterhalten und einkaufen. Da bedarf es einer ganz engen Abstimmung mit dem Veranstalter.
Auf der Delegiertenversammlung waren sich die niederbayerischen Kreisvorsitzenden einig, dass die Carnica-Biene für die Imker in Niederbayern eine ganz wichtig Rolle spielt. Ihr Sanftmut, ihre Vitalität und ihr Fleiß machen es den erfahrenen und den Neuimkern leicht, sich für die Bienenhaltung zu begeistern. Weil manche Imker gerne mit anderen Rassen experimentieren, wird der Bezirksverband über die Qualität der Carnica-Biene informieren und sich für die Reinzucht im System mit den vier Belegstellen und dem Pfüfhof in Kringell einsetzen.
Am Sonntag freute sich Peter Lemke, der Vorsitzende des Bezirksverbands Imker Niederbayern über den guten Besuch und über zwei Königinnen, vier Landtagsabgeordnete, den Landrat Dr. Hubert Faltermeier, Bürgermeister Siegfried Lösch und den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sowie eine Delegation aus Österreich als Ehrengäste. „Nur was man versteht, wird man unterstützen“, sagte Brunner. Er würdigte das Engagement der Imkervereine und der Stadt Riedenburg, Neulingen die Imkerei und das Leben der Bienen zu erklären. Bienen werden wichtiger, fand er. Er versprach die Imker auch weiterhin zu unterstützen. Die vier Belegstellen und der Prüfhof in Kringell leisten eine gute Zuchtarbeit. Die Bäuerliche Landwirtschaft sei gerne bereit etwas für die Bienen zu tun, da brauche man einen guten Dialog. Brunner verwies auf 57 000 Verträge im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms. „Von 26 Programmen dienen 15 der biologischen Vielfalt“, sagte Brunner. Aber die Verbraucher sollten regionale Trends und kleinräumige bäuerliche Landwirtschaft nicht nur fordern, sonder ihr Einkaufsverhalten danach ausrichten.
Auf dem Imkertag wurden Fritz Schürzinger, Heinrich Schäffner, Jürgen Pompe und der staatliche Fachberater Erhard Härtl für ihre Verdienste geehrt.

Siehe unter Ehrungen Imkertag 2015.
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Hannelore Summer
Journalistin

Peter Lemke, Vorsitzender des Bezirksverbandes Imker Niederbayern (r.) freute sich über prominente Gäste auf dem Imkertag in Riedenburg, unter ihnen die Honigkönigin Franziska I (5.v.l.), den Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (7.v.l.) und die Dreiburgenkönigin Jasmin (8.v.l.), Dr. Hubert Faltermeier, Landrat des Landkreises Kelheim (9.v.l.) und Siegfried Lösch, Bürgermeister der Stadt Riedenburg (11.v.l.)